Burgfelsen Neuhaus - Klettern und mehr

"Zur Geologie der Burgfelsen Neuhaus"

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Wie der Steinwaldgranit und die Granite von Friedenfels, Mitterteich, Falkenberg/Liebenstein, Liebenstein, Bärnau, Rozvadov, Flossenbürg und Leuchtenberg gehört der Granit in Neuhaus zum sog. Nord-Oberpfalz-Pluton (s.a. LfU Bayern: Beschreibung Flossenbürger Granit).

Der meist dunkel wirkende Granit der neuen Kletterfelsen weicht von dem des Steinwaldes in Gefüge und Strukturen allerdings deutlich ab:

Das Gestein ist porphyrisch mit großen Feldspateinsprenglingen und Xenolithen.

Es ähnelt daher dem Falkenberger Granit. Im Gelände ist er von diesem aufgrund des kontinuierlichen Gesteinsübergangs, vor allem entlang des Waldnaabtales, tatsächlich auch nicht wirklich abzutrennen und so liegt es augenscheinlich nahe, es handele sich um eine Varietät von diesem, ähnlich, wie dies für den Liebensteiner Granit gilt. Offenbar auf Basis geochemischer Untersuchungen (WENDT et. al. 1986) wird der Neuhauser Granit offiziell aktuell jedoch dem älteren Leuchtenberger Granitkörper zugeordnet, auch wenn das Gestein makroskopisch speziell mit der Typlokalität des Leuchtenberger Granits keine Ähnlichkeiten aufweist und so zumindest petrographisch schwerlich nomenklatorisch korrekt tatsächlich als solcher auszuweisen ist.

Im Geotopkataster Bayern des Bayerischen Landesamts für Umwelt sind die Neuhauser Burgfelsen als Granitfelswand in Neuhaus, Geotop-Nummer 374R032, mit Stand 21.05.2015 unter dem Punkt Geologie aus besagten geochemischen Gründen (Auskunft auf Email-Nachfrage 2015) dem Leuchtenberger Granit zugeordnet. STETTNER (1992) hingegen bezeichnet die Aufschlüsse 15: Windischeschenbach-Neuhaus, Felsen unterhalb der Burg, als Falkenberger Porphyrgranit (S. 101).

P.S.: Wenigstens eine Veröffentlichung dazu sollte eigentlich jeder Neuhaus-Kletterer verinnerlicht haben :

SIEBEL, W. & CHEN, F. (2010): Zircon Hf isotope perspective on the origin of granitic rocks from eastern Bavaria, SW Bohemian Massif.- Int. J. Earth Sci. (Geol. Rundsch.); 99: 993-1005. (-> Uni Tübingen)

SIEBEL, W., CHEN, F. & SATIR, M. (2003): Late-Variscan magmatism revisited: new implications from Pb-evaporation zircon ages on the emplacement of redwitzites and granites in NE Bavaria.- Int. J. Earth Sci. (Geol. Rundsch.); 92, 1: 36-53. (-> Uni Tübingen)

SIEBEL, W., TRZEBSKI, R., STETTNER, G., HECHT, L., DASTEN, U., HÖHNDORF, A. & MÜLLER, P. (1997): Granitoid magmatism of the NW Bohemian massif revealed: gravity data, composition, age relations and phase concept.- Geol. Rundsch.; 86, 1: 45-63. (-> Springer Link)

SIEBEL, W., H&Oouml;HNDORF, A. & WENDT, I. (1995): Origin of late Variscan granitoids from NE Baveria, Germany, exemplified by REE and Nd isotope systematics.- Chemical Geology; 125, 3-4: 249-270. (-> ScienceDirect)

SIEBEL, W. (1993): Der Leuchtenberger Granit und seine assoziativen magmatischen Gesteine: Zeitliche und stoffliche Entwicklungsprozesse im Verlauf der Entstehung des Nordoberpalz-Plutons.- Diss. Univ. Heidelberg: 308 S.

STETTNER, G. (1992): Geologie im Umfeld der Kontinentalen Tiefbohrung, Oberpfalz, Einführung und Exkursionen.- 240 S., 139 Abb., 3 Tab., 1 Kt. 1:50000; München (Bayer. Geol. LA). (-> LfU Bayern – auch kostenloser PDF-Download!)

WENDT, I., CARL, C. & STEINER, L. (1992): Ergänzende Messungen zum Friedenfelser Granit (Steinwald) und radiometrische Datierung der Ganggranite im Falkenberger Granit. – Entstehung der Granitoide des Oberpfälzer Waldes.- Geol. Jb.; A 137: 26 S., 25 Abb., 18 Tab.; Hannover (Schweizerbart).

WENDT, I., LENZ, H. & DELISLE, G. (1986): Gesamtgesteins- und Mineraldatierungen des Falkenberger Granits. – Rb/Sr-Gesamtgesteins-Altersbestimmung am Weißenstadt-Marktleuthener Porphyrgranit des Fichtelgebirges [The subsurface temperature field resulting from obduction of a crustal segment ].- Geol. Jb.; E 34: 85 S., 28 Abb., 15 Tab.; Hannover (Schweizerbart).

MADEL, J. (1968): Magmatische Entwicklung der Massivgranite der nördlichen Oberpfalz, aufgezeigt an der arealen Variation einiger Haupt- und Spurenelemente.- Diss. Univ. München.

DIMROTH, E., SÖLLNER, K., STETTNER, G., GUDDEN, H. & RÜCKERT, G. (1965): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Bayern, 1:25000, Blatt Nr. 6038 Waldershof.- 126 S., 26 Abb., 1 Beil.; München (Bayer. Geol. LA). (-> LfU Bayern – auch kostenloser PDF-Download! ) (S. 38: Granite und ihre Ganggefolgschaft; S. 39: Falkenberger Granit)

MUZAFFER, A. (1957): Geologie und Petrographie des Falkenberger Granit-Massivs und seiner Ganggefolgschaft.- Diss. LM-Univ. München: 35 S.


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Granit - Pluton - Flossenbürger Granit - Xenolith - Falkenberger Granit - STETTNER (1992), Aufschlüsse 15: Windischeschenbach-Neuhaus, Felsen unterhalb der Burg

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